Häufige Fragen zur Leistung eines Tierpsychologen
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Wozu braucht eine Katze einen Tierpsychologen?
Nicht die Katze braucht ihn, sondern der Mensch. Zeigt eine gesunde Katze Verhaltensauffälligkeiten, so ist dies ein Hilferuf. Sie reagiert lediglich arttypisch auf etwas, das ihr Angst oder Stress bereitet. Die Arbeit des Tierpsychologen besteht zunächst in der Aufklärung über das kätzische Verhalten: Selbst jahrzehntelange Katzenhalter haben hier meist erhebliche Defizite. Mit diesem Wissen können die Probleme nun besser verstanden und anschließend mit gezielten Interventionen abgestellt werden.
Die Erfahrung eines Experten kann zur schnellen Analyse und erfolgreichen Behandlung führen, sofern Sie selbst engagiert zur Mitarbeit (und zum Umdenken) bereit sind.

Bedeutet die Konsultation, ich bin ein schlechter Katzenhalter?
Im Gegenteil. Wenn Sie für ein Problem professionellen Rat suchen, spricht das nur für Ihr Verantwortungsbewusstsein. Und ich kann jedem, der das für seine Katze tut, anstatt sich ihrer einfach zu entledigen, nur meine ehrliche Bewunderung aussprechen.
Ein guter Therapeut weiß genau, dass der Mensch menschlich und die Katze kätzisch handelt und böse Absichten miteinander keineswegs üblich sind. Sie sollten ganz offen mit dem Experten sprechen - es gibt normalerweise keinen Grund, sich deswegen unwohl zu fühlen.

Was macht einen guten Tierverhaltenstherapeuten aus?
Abgesehen von der Chemie, die stimmen muss, sollte ein kompetenter Ansprechpartner nicht nur nachweislich ein Studium in Tierpsychologie und -Verhaltenstherapie* erfolgreich abgeschlossen haben, sondern auch ein hohes Maß an Empathie und mindestens mehrjährige Erfahrung im Umgang mit der behandelten Spezies aufweisen.
Idealerweise ist er nur auf wenige Fachbereiche spezialisiert und bringt ebenfalls gute biologische sowie fundierte humanpsychologische Kenntnisse mit, damit er auch menschliche Verhaltensmuster zu erkennen und deuten weiß.

Beim richtigen Experten fühlen Sie sich gut aufgehoben, ohne dass Ihre Probleme dramatisiert werden: Manches kann sich relativieren, wenn es einfach nur erklärt wird. Sie können im Zweifel nachfragen und werden gleichbleibend nett beraten. Sie bekommen umfassende Informationen zum Thema und merken auch, ob das Expertenwissen wirklich präsent ist oder jedesmal erst mühselig recherchiert werden muss.
* Hierzulande gibt es kein solches eigenständiges Hochschulstudium, es handelt sich bei Nichtmedizinern daher meist um die Ausbildung an Privatschulen. Dort bei Abschluss verliehene Diplome/Titel sind unzulässig und dürfen nicht öffentlich geführt werden, stellen aber dennoch den einzigen Wissensnachweis dar. Wichtig: Qualität und Leistungsniveau der einzelnen Lehrinstitute variieren ebenso beträchtlich wie die jeweils instruierten Therapiemethoden.

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"Ein guter Therapeut kennt seine eigenen Grenzen."